Karl Lauterbach kritisiert Studie zur Ansteckung im Außenbereich
19. April 2021Die kritischen Stimmen gegenüber der geringen Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus im Außenbereich werden lauter. Was für Kulturveranstalter ein Licht am Horizont ist, sorgt bei dem Epidemiologen Karl Lauterbach für Unverständnis. Die Clubkommission Berlin bekräftigte vergangene Woche ihre Forderungen nach der Durchführung von Open-Air Events. Lutz Leichsenring von der Clubkommission äußerte sich: “Im Nachhinein stellt sich heraus, dass Veranstaltungen und Treffen unter freiem Himmel die Lösung sind und nicht das Problem…“.
Widerspruch kommt von Karl Lauterbach. Der Gesundheitsexperte der SPD weist auf Versäumnisse der Studie hin. Führender Aerosolforscher kommen zu dem Ergebnis, daß nur eine von tausend Infektionen im Außenraum stattfinden. Nach Lauterbach gebe es hier aber eine hohe Dunkelziffer an Übertragungen, die statistisch nicht erfasst werden und damit die Ergebnisse so nicht stimmen. Welche Auswirkungen die Erkenntnisse auf die kommende Festival-Saison haben bleibt abzuwarten, zuletzt wurde neben andern Festivals auch die NATURE ONE abgesagt.
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