Berlin

Techno-Klub Renate in Friedrichshain muss schließen

today14. August 2024 271 5

Hintergrund
share close

Der Klubbetrieb der Renate, der seit 2007 ein fester Bestandteil der Berliner Klubkultur ist, muss Ende 2025 am aktuellen Standort eingestellt werden. Das teilten die Betreiber pure fm soeben mit.

Grund dafür sei das Auslaufen des Mietvertrags. Trotz intensiver Bemühungen und Gespräche mit dem Immobilieninvestor Gijora Padovicz sei es zu keiner Verlängerung des Vertrags oder zu einer alternativen Lösungen gekommen.

Die Klubbetreibenden bemängeln, dass die Padovicz-Gruppe, dafür bekannt sei, Profite durch Mietsteigerungen, Verdrängung und Zwangsräumungen zu erwirtschaften. Allein in Friedrichshain sollen dem Konzern mindestens 200 Häuser gerhören.

Auch die Rummelsburger Bucht sowie prominente Klubs wie das Watergate seien Mieter von Padovicz, der in den vergangenen Jahren wiederholt für starke Mieterhöhungen, befristete Mietverträge und unnötigen Leerstand kritisiert wurde.

Die Miete für den Klubbetrieb der Renate wurde in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, was die Veranstaltenden vor existenzielle Herausforderungen gestellt hat. Das Auslaufen des Mietvertrags scheint nun die Mühen der Standorterhaltung endgültig zu unterminieren.

Die Verdrängung der Renate ist kein Einzelfall. Immer wieder werden Klubs und andere soziokulturelle Einrichtungen in Berlin von ähnlichen Entwicklungen bedroht.

Der Verlust dieser Räume sei nicht nur ein Schlag für die Klubkultur, sondern für die gesamte Stadt und ihre kulturelle Vielfalt. Klubs wie die Renate sind Orte der Begegnung, des Austauschs und der kreativen Entfaltung, die Berlin international auszeichnen.

Durch die Schließung der Renate seien mehr als 100 Arbeitsplätze betroffen, so die Betreiber.

Die Leitung der Renate bedauere zutiefst, diese Nachricht seinem Team überbringen zu müssen. Gleichzeitig setze man alles daran, den Klubbetrieb weiterzuführen. Wenn nicht am aktuellen Standort, dann an einem neuen.

„Die Renate ist und bleibt ein wichtiger Teil der Berliner Klubkultur, und wir werden weiterkämpfen, um auch in Zukunft ein Ort der Musik, des Tanzes und der Gemeinschaft zu sein“, so die Betreiber.

© Foto: pure fm

Der Klub fand wiederholt Erwähnung in der nationalen und internationalen Berichterstattung. Das Model Eva Padberg bezeichnete 2013 in einem Interview die Wilde Renate als einen ihrer Lieblingsclubs. Die Zeitung „Die Zeit“ bezeichnete den Klub als „kleiner, dreckiger, intimer“ im Vergleich zum BERGHAIN.

 

Geschrieben von: MK

Rate it

Ähnliche Beiträge


pure fm live-Übertragungen

Leider gibt es im Moment nichts zum anzeigen.

berlins elektronic radio

0%